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Die Ernährung |
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Meine Halsbandleguane ernähren sich hauptsächlich von Heuschrecken, Steppen- und Mittelmeergrillen. Von Heimchen bin ich mittlerweile ganz weg, auch wenn sie sich hervorragend als Futtertiere eignen, weil mir hier die Gefahr der Vermehrung ausserhalb des Terrariums einfach zu gross war. Vor und nach der Überwinterung bekommen sie auch gelegentlich Bienenmaden oder Wachsmaden. Zuviel hiervon ist jedoch ungesund, weil dieses Futter sehr fetthaltig ist und auf Dauer zu schweren Erkrankungen führen kann. Von der Fütterung von Mehlwürmern rate ich total ab, da diese durch den Chitin-Panzer nur schwer verdaulich sind und auch Schäden im Magen-Darm-Trakt verursachen können. Falls es gelegentlich mal zur Fütterung von Zophobas oder grossen Rosenkäferlarven kommt, ist es auch hier ratsam, so eklig dies auch ist, vorher den Kopf mit einer Pinzette abzutöten, da diese heftige Beisswerkzeuge besitzen, die Schaden im Inneren anrichten können. Es soll vereinzelt Halsbandleguane geben, die auch gerne mal pflanzliche Kost zu sich nehmen, jedoch würde ich bei meinen Tieren hier eher auf Unverständnis stossen. Das ist für sie grundsätzlich nicht interessant. Das Futter muss bei ihnen krabbeln und hüpfen. Erst dann reagieren sie überhaupt darauf. Gefüttert wird im Schnitt ca. jeden 2. Tag, in Zeiten der Eiablage gerne mal täglich und ab dem Spätsommer sogar nur noch jeden 3. Tag, wobei grundsätzlich zwischendurch auch mal ein paar “Fastentage” nicht schaden. Natürlich sollten die Kleinen nicht unter Hunger leiden, aber weniger ist manchmal mehr! Terrarientiere neigen leider oft zur Verfettung durch zuviel und falsches Futter. Man sollte bedenken, dass unsere Tiere in ihrer Bewegung stark eingeschränkt sind (auch wenn das Terrarium noch so gross ist) und deshalb auch nicht so viel für ihren Stoffwechsel benötigen. In freier Wildbahn rennt ihnen immerhin auch nicht jeden Tag ihr Fressen vor die Mäuler, aber dort bewegen sie sich dennoch um ein vielfaches mehr. Dort beschränkt sich auch das Angebot aber auch nicht nur auf Insekten jeglicher Art, auch kleinere Echsen werden oft als Leckerbissen angesehen. Halsbandleguane sind karnivor, also Fleischfresser. Grundsätzlich ist ein abwechslungsreicher Speiseplan sinnvoll. Man kann alles mögliche ausprobieren. Auch Schaben, Schmetterlinge, Asseln, Spinnen und sonstiges Getier können angeboten werden. Stubenfliegen haben zwar selbst keinen besonderen Nährwert, aber es animiert den Jagdtrieb der Leguane, wenn sich diese mal ins Terrarium verirren oder durch den Halter eingesetzt werden. Hier sieht man dann auch, wie geschickt sich die Tiere anstellen, wenn sie ihr Beutetier im Flug erwischen. Es macht riesigen Spass, hierbei zuzuschauen. Bei Stechinsekten (z.B. Wespen) wäre ich dennoch etwas vorsichtig. Selbst wenn in ihrem natürlichen Habitat auch davor nicht Halt gemacht wird, ist mir dies zu gefährlich, zumal ich auch nicht sagen kann, wie hoch dort die Sterblichkeitsrate aufgrund falscher Futtertiere ist. Gerade in Bezug auf eine Fettleber (siehe hierzu Rubrik Krankheiten, Geschichte Nr. 8) möchte ich noch mal verdeutlichen, wie wichtig überhaupt ein abwechslungsreiches Nahrungsangebot für die Tiere ist. Fettleber-”Freunde” sind in erster Linie Mehlwürmer, gefolgt von Zophobas und ähnlichen fetthaltigen Futtertieren. Wichtig ist auf jeden Fall, dass die Futtertiere gut genährt und vor der Fütterung noch zusätzlich mit Vitaminen und Mineralien bestäubt werden (dazu mehr in der nachfolgenden Rubrik der Vitamine). Ich füttere die Hüpfer hauptsächlich mit Weizenkleie, Gemüseflocken, Karotten, Äpfel, Paprika sowie, je nach Saison, den verschiedensten Gemüse- oder Obstsorten und Katzengras, das ebenfalls Vitamine enthält. Ansonsten gibt es noch selbst angebautes Weizengras sowie Rucola-Salat, Petersilie, Salbei und Löwenzahn als Grünfutter. Bei der Fütterung von Obst und Gemüse entferne ich die Schale oder wasche das ganze gut ab. Während man sämtliche Grillenarten damit füttern kann, was der Obst- und Gemüsegarten hergibt, sollte man bei Heuschrecken etwas vorsichtig sein. Gerade sehr feuchte Nahrung wird von diesen nicht so gut vertragen. Auch wenn ich nicht gerade oft beobachten kann, dass die Kleinen Wasser aus dem Wassernapf trinken, sollte dieses Trinkwasser täglich erneuert werden, weil öfters mal hindurchgewatschelt und das Wasser so verunreinigt wird. Ich halte ihnen auch manchmal eine mit Wasser gefüllte Plastikspritze hin, bei der ich einzelne Tropfen herauslasse und damit wackle, so dass sie diese aufschlecken können. Alles was sich bewegt, ist schliesslich interessant für sie. Hier gibt es auch ein paar Videoclips darüber. Ich mache das nicht nur, weil es lustig ausschaut (wobei der Niedlichkeitsfaktor hier nicht zu unterschätzen ist), sondern denke dabei auch an evtl. Medikamente, die man mit einer solchen Spritze vielleicht später einmal verabreichen muss. Wenn ein Tier bereits daran gewöhnt ist, gestaltet sich dies etwas einfacher... eventuell. Das Fressverhalten selbst ist ziemlich unterschiedlich. Während das Männchen während der Paarungszeit sehr spärlich Nahrung zu sich nimmt, sind die Mädels, gerade wenn sie trächtig sind, dermassen verfressen, dass ich mich manchmal frage, wohin sie dies alles verschlingen. Mir ist einmal versehentlich eine komplett neue Dose voll mit grossen Grillen im Terrarium heruntergefallen. Die Leguane sind anschliessend allesamt in einen regelrechten Fressrausch verfallen. Ruckzuck waren sämtliche Grillen verspachtelt. Ich habe sie nur noch mit offenen Mäulern durch das Terrarium flitzen sehen. Dafür gab es dann erst mal 2 Tage lang überhaupt nichts. Dass gerade das Futtertier, das sich der “Kollege” einverleibt, natürlich interessanter ist, als die anderen Futtertiere, die noch munter im Terrarium herumhüpfen und -krabbeln, brauche ich wohl nicht zu erwähnen. Futterneid ist ganz normal bei unseren Tieren, und sie schrecken auch nicht davor zurück, ein bereits halb geschlucktes Futtertier wieder aus dem Maul des anderen zu klauen oder solange daran zu zerren, bis es halbiert ist... Mahlzeit!
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